Kfz-Zulassung beim Landratsamt Göppingen
Terminvergabe wirft viele Fragen auf
Sascha Binder bittet Landrat Wolff um Auskunft

In Zeiten der Corona-Pandemie ein Auto bei der Kfz-Zulassungsstelle anzumelden, kann sich als teures oder langwieriges Unterfangen erweisen. Dem Landtagsabgeordnete Sascha Binder wurden jüngst die Erlebnisse eines Geislinger Bürgers geschildert, der nach dem Kauf eines Gebrauchtwagens in einem Autohaus mit der Frage konfrontiert war, für die Kfz-Anmeldung beim Landratsamt Göppingen 75,00 Euro oder 150,00 Euro zu bezahlen. Bei Selbstanmeldung würden 75,00 Euro fällig, allerdings könne der Autokäufer dann laut Online-Buchungsportal der Kfz-Zulassungsstelle erst in mehr als vier Wochen mit einem Termin rechnen. Bei der Anmeldung über das Autohaus, wäre dagegen ein Termin innerhalb von 2-3 Tagen drin. Es bediene sich eines Dienstleisters, der alle freien Termine bei der Zulassungsstelle buchen könne. Die beschleunigte Zulassung würde dann aber mit 150,00 Euro berechnet. Da der Kunde das neue Fahrzeug dringend als Firmenwagen benötigte, entschloss er sich zähneknirschend für den doppelt teuren Service.

Die unschöne Anekdote hat Sascha Binder zum Anlass genommen, sich an Landrat Edgar Wolff zu wenden. In seinem Brief wirft der Landtagsabgeordnete und Kreisrat die Frage auf, wie bürgerfreundlich die Praxis der Terminvergabe bei der Kfz-Zulassungsstelle ist. „Es kann nicht sein, dass Dienstleister offensichtlich Zulassungstermine horten können, um sie dann für teures Geld an Bürgerinnen und Bürger zu verkaufen“, schreibt Binder. Er bittet den Landrat zur Tätigkeit der Dienstleister und zur Online-Terminvergabe bei der Kfz-Zulassungsstelle Stellung zu nehmen.