Mit Blick auf die anhaltenden Beschwerden von Fahrgästen der Filstalbahn fordern die Landtagsabgeordneten aus Göppingen und Geislingen, Peter Hofelich und Sascha Binder (beide SPD), rasch Aufklärung. Dazu haben die beiden Abgeordneten jetzt im Landtag einen Antrag ihrer Fraktion initiiert. „Wir möchten vom Verkehrsminister erfahren, wann die Fahrgäste mit konkreten Lösungen rechnen können und was bereits unternommen wurde“, betonen Hofelich und Binder. In einem Brief an den Verkehrsminister fordert Peter Hofelich dazu einen Notfallplan mit konkreten Maßnahmen für die Filstalbahn. Binder hatte den Minister aufgefordert, sich in den Bahnen ein Bild über die Lage zu verschaffen.
„Tatsache ist, dass wir Sozialdemokraten den Verkehrsminister schon vor Monaten auf die unglücklichen Rahmenbedingungen und die Kapazitäten hingewiesen haben“, betonen Hofelich und Binder mit Blick auf die großen Probleme nach dem Betriebsstart von Go Ahead auf der Filstalbahn. Es reiche nicht aus, dass Verkehrsminister Hermann bisher nur seinen Unmut über die Zustände ausdrückt. Stattdessen bräuchten die Fahrgäste im Landkreis endlich konkrete Antworten. „Es ist fatal, wenn der Landesregierung als Auftraggeberin nicht mehr einfällt, als privaten Betreibern die alleinige Schuld in die Schuhe zu schieben“, kritisieren die Abgeordneten.
Der Göppinger Abgeordnete Peter Hofelich hat sich deshalb auch persönlich an den Minister gewandt. „Ich fordere den Verkehrsminister auf, persönlich für einen Notfallplan mit mehr Lokführern, besserer Fahrgastkommunikation und zusätzlichem Wagenmaterial zu sorgen“, sagt Hofelich. „Schließlich sei auch die Landesregierung dafür verantwortlich, die Situation vor Ort zu entschärfen“, zeigt sich Fraktionsvize Sascha Binder überzeugt.
Deshalb haben die Abgeordneten jetzt einen Antrag ihrer Fraktion an die Landesregierung initiiert. Darin fordern die Sozialdemokraten Informationen, welche konkreten Vorkehrungen die Landesregierung getroffen habe, um den Betreiberwechsel vorzubereiten. Auch zu den technischen Problemen der Bahnen sowie konkreten Lösungsmöglichkeiten fordern Hofelich und Binder gemeinsam mit weiteren Kollegen, die ihre Wahlkreisen entlang der Strecke Stuttgart-Ulm haben, Aufklärung. Einige der Fragen wurden durch Schreiben von Pendlern angestoßen, welche die Abgeordneten erhalten haben.