Im internationalen Vergleich hinkt Deutschland in Sachen Digitalisierung noch hinterher. Die Corona-Pandemie hat offengelegt, welche Schwachstellen und Defizite dabei in Unternehmen, Verwaltungen und Bildungseinrichtungen bestehen. Wie die Digitalisierung im Land an Fahrt gewinnen kann, darum ging es beim Besuch von SPD-Landes- und Fraktionschef Andreas Stoch, der mit dem Landtagsabgeordneten Sascha Binder und der SPD-Kreisvorsitzenden Sabrina Hartmann den IT-Dienstleister Pusch Data in Eislingen besuchte.

Die Adresse war gut gewählt: Das von Andreas Pusch 1995 gegründete Unternehmen versteht sich als Innovationstreiber für die digitale Transformation. Rund 90 Mitarbeiter begleiten vor allem im Automotive-Bereich tätige Konzerne, den regionalen Mittelstand und Handwerksbetriebe auf ihrem Weg zu passgenauen und sicheren IT-Systemen. Aber auch Verwaltungen und Schulen gehören zu den mehr als 300 Kunden. „Wir sind stark gewachsen, auch international, aber bodenständig geblieben“, erläuterte Andreas Pusch. Das in Kreis und Region fest verwurzelte Unternehmen unterstützt zahlreiche Vereine und Schulen durch Sponsoring.
Die Digitalisierung stelle neue Anforderungen an Unternehmen, strategisch wie technologisch, die noch nicht überall erkannt werden, machte Pusch deutlich. Es gehe vor allem um Datensicherheit, Investitionen in Software und die Weiterbildung der Mitarbeiter. Bei Verwaltungen und Schulen fehlten oft die Mittel, um in eine moderne IT zu investieren. Man kämpfe dort zudem ständig mit dem Datenschutz, aber oft auch mit der fehlenden Bereitschaft, sich Digitalkompetenzen anzueignen.
Andreas Pusch und die SPD-Politiker waren sich einig, dass eine immer stärker vernetzte Welt deutlich mehr Sensibilität für die IT-Sicherheit brauche. „Hacker-Angriffe auf die öffentliche Infrastruktur sind heute nahezu problemlos möglich, die Folgen fatal“, warnte IT-Experte Pusch. Der schleppende Breitbandausbau und der Fachkräftemangel, der sich auch im IT-Bereich abzeichne, waren weitere Gesprächsthemen. Sascha Binder: „Wir brauchen in unseren Schulen mehr Tempo bei der Digitalisierung, dort lernen Kinder und Jugendliche, was sie in der Arbeitswelt von Morgen brauchen.“